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Ich werde Ihren Blick nie vergessen.

Es war ein heißer, windstiller Nachmittag, als ich Rajnis Zuhause betrat. In dem Moment, als ich die Schwelle überschritt, schien die Zeit langsamer zu werden. Die Wände waren tiefrot gestrichen, fast blutrot—wie eine Wunde, die nie ganz verheilt ist. Ein einzelner Ventilator hing von der Decke. Zwischen uns stand ein Plastiktisch, seine Oberfläche vom Lauf der Zeit abgenutzt und fleckig. Auf der einen Seite breitete sich ein geblümter Teppich wie ein verblasstes Gebet über den Boden aus, auf der anderen Seite saß Rajni—den Kopf gesenkt, eingehüllt in ein hellrosa Tuch.

Vikram mit Rajni und Manju
Vikram mit Rajni und Manju

Die Stille war ohrenbetäubend.


Ihr Mann starb 1998. Das Leben war grausam gewesen, aber es war noch nicht fertig mit ihr. Im Jahr 2005 verließen ihre drei Kinder—ihre ganze Welt—eines Morgens das Haus, um zur Schule zu gehen, und kehrten nie zurück.


Weg. Verschwunden.


Sie suchte verzweifelt. Aus Tagen wurden Wochen. Dann kam das Unfassbare—jemand sagte ihr, die Kinder seien entführt worden. Von ihren eigenen Schwiegereltern.


Sie ging zu ihnen—verzweifelt, voller Hoffnung. „Gebt mir meine Kinder zurück“, flehte sie.


Sie schlugen ihr die Tür vor der Nase zu.


Als sie zur Polizei ging, zuckten die Beamten nur mit den Schultern. Familiensache, sagten sie. Da können wir nichts machen.


Sie kehrte heim, ausgehöhlt vom Kummer. Allein. Wahnsinnig vor Schmerz. Auf dem Dach schrie sie zu ihrer Göttin Kali, flehte um Gerechtigkeit, um Gnade, um auch nur ein Flüstern über den Verbleib ihrer Kinder. Jahre vergingen. Stille.


Und dann begannen sich die Schatten zu bewegen.


„Ich konnte spüren, wie mich etwas beobachtete“, sagte sie, ihre Augen huschten zum Fenster. „Überall, wo ich hinging, spürte ich es. Eine Dunkelheit. Schwer. Mir in den Nacken atmend.“


Ihre Stimme zitterte. „Es verfolgte mich.“


Sie hörte auf zu essen. Konnte kaum schlafen. Das Leben war aus ihr gewichen.

Und dann, eines Tages, klopfte eine christliche Frau an ihre Tür.


Zuerst lehnte Rajni ab. Doch die Frau kam wieder. Und wieder. Nur um zuzuhören. Bis sie Rajni eines Tages zu einem Gebetstreffen einlud. „Komm einfach mit“, sagte sie.


Rajni wusste nicht, warum sie zustimmte. Vielleicht hatte sie einfach nichts mehr zu verlieren.


In dieser Nacht änderte sich alles.


Als der Pastor betete, erfüllte eine Präsenz den Raum—etwas Heiliges und Starkes. Rajnis Körper begann zu zucken. Sie brach zusammen, schrie, wand sich. Stühle kippten um. Der Raum wurde eiskalt. Ein Kampf tobte—und er war nicht nur körperlich.


Die Menschen beteten mit Tränen in den Augen, die Stimmen zum Himmel erhoben. Und dann plötzlich—hörte es auf.


Frieden.


Die Dunkelheit war verschwunden.


Rajni öffnete die Augen, und zum ersten Mal seit Jahren waren sie klar.


Noch in derselben Nacht ging sie nach Hause, stieg auf ihr Dach, nahm die Kali Figur, zu der sie jahrelang gebetet hatte… und zerschmetterte sie. Sie legte die Bruchstücke in einen Sack und warf sie in den Fluss.


Das war die Nacht, in der sie neu geboren wurde.


Seitdem veranstaltet sie Gebetstreffen bei sich zu Hause. Ihre Bibel—die sie auf ihrem Handy hört, egal ob sie Hausarbeiten erledigt oder im Bett liegt—ist zu ihrem Schwert geworden. Ihrem Schild.


Aber die Kämpfe hörten nicht auf.


Um zu überleben, eröffnete sie einen kleinen Laden neben ihrem Haus. Eine staubige kleine Ecke der Hoffnung mit Blick zur Straße. Doch das Geschäft lief schlecht. Sie lieh sich 10.000 Rupien. Dann weitere 20.000. Und noch mehr. Jetzt steckt sie bis zum Hals in 1,5 Lakh Rupien Schulden (ca. 1.550 €).


Die Dunkelheit, der sie einst entkam, versucht zurückzukehren—nicht durch Geister, sondern durch Armut, Einsamkeit und unbarmherzige Not.


Und genau hier kommen wir ins Spiel.


Ich glaube, Gott hat uns aus genau diesem Grund zu ihr geschickt. Durch die großzügigen Herzen hinter der Trinity100 Campaign ist Rajni nicht mehr allein. Du bist jetzt Teil ihrer Geschichte.


Unser Plan ist einfach:


  • Ihr helfen, die erdrückenden Schulden abzubauen.

  • Sie unterstützen, ihr Geschäft wiederzubeleben.

  • Und beten—inständig und unaufhörlich—dass sie eines Tages mit ihren Kindern wiedervereint wird.


Ich sah ihr in die Augen, als ich ging. Da war noch Schmerz. Aber auch etwas anderes.


Hoffnung.


Danke, dass du Teil von Widow’s Hope bist. Wenn du noch nicht dabei bist—würdest du in Erwägung ziehen, regelmäßig zu spenden?


Deine Großzügigkeit begleicht nicht nur Schulden—sie sprengt Ketten.


Eine Witwe. Ein Leben. Ein Wunder. Nach dem anderen.


Vielen Dank,

Vikram


Rajni Devi
Rajni Devi

 
 
 

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WIDOWS HOPE

WIDOW'S HOPE ist eine gemeinnützige Organisation, deren Vision es ist, Witwen in Indien zu helfen. Diese Frauen sollen finanziell unabhängig werden, indem sie regelmäßig finanzielle Unterstützung erhalten. Außerdem wollen wir diesen Frauen helfen, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, damit sie sich besser um sich und ihre Kinder kümmern können.

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